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Im VR-Loft „The Vatrix“ in Frankfurt: Digitalministerin Sinemus informiert sich

Frankfurt. Etwas hautnah sehen und miterleben, obwohl man gar nicht vor Ort ist. Was unrealistisch klingt, ist dank Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) möglich:Zum Beispiel der Besuch einer weit entfernt liegenden Kulturstätte oder das Zuschauen von angehenden Ärztinnen und Ärzten bei einer Operation im Krankenhaus vom heimischen Schreibtisch aus. „Virtuelle und erweiterte Realität sind längst nicht mehr nur ein Nischenphänomen fürSpiele-undFilmfans“, betonteHessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Die Digitalisierung erlebt derzeit einen Schub und beweist aktuell ihren Nutzen für sämtliche Bereiche des Lebens. Dabei ist eineleistungsfähige Infrastruktur in Stadt und Land die Basis für solche Innovationen, digitale Bildung und Forschungsexzellenz.Ein hessisches Unternehmen, das sich mit VR-und AR-Technologie befasst, ist das VR-Loft „The Vatrix“ in der Frankfurter Innenstadt, in dem sich Ministerin Sinemus am Freitag bei ihrem Besuch über aktuelle Projekteinformierte.

 

„Es macht nicht nur Spaß, virtuell Einblicke zu nehmen, sondern die Technologie hilft beispielsweise bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen“, sieht die Ministerin einen großen Mehrwert. Neben der Besichtigung von touristischen Attraktionen könnten auch Prozesse überwacht oder Wartungsarbeiten an Maschinen vorgenommen werden, ohne dass Ingenieure dafür durch die Welt reisen müssen, nennt sie weitere Beispiele. Im VR-Loft bekam Sinemus zudem demonstriert, wie virtuell Messen besucht werden könnenoder an Schulen Virtual Reality in den Unterricht Einzug halten kann. Mittels VR-Brillen und 360-Grad-Kameras können spielerisch Medienkompetenz aufgebaut und Inhalte vermitteltwerden.

 

DieVR/AR-Technologieermöglicheebenso in der Aus-und Weiterbildung Trainingsszenarien oder Laborversuche sehr realistisch und ohne Risiko nachzustellen.Dies kann beispielsweise bei Rettungsübungen den Feuerwehren zugutekommen, die untereinemhohen psychischen Druck und Risiko oft schnelleEntscheidungen treffen müssen.„Deshalb verfolgt die Hessische Landesregierung mit Nachdruck im Digitalpakt Hochschule und speziell im Bereich E-Learning seit Jahren die Förderung des Einsatzes neuer Technologien, sowohl im Klassenzimmer, in den Hochschulenund anderen Bereichen der Aus-und Weiterbildung.Digitales Lehren und Lernen sind in Hessen wichtige Handlungsfelder der Digitalstrategie, die wir konsequent verfolgen für die Innovationsfähigkeit und Wirtschaftskraft von morgen“, ergänzte Sinemus.

 

Wirtschaftsanalysten gehen davon aus, dass Produkte und Dienstleistungen auf der Basis von Virtual und AugmentedReality bis 2030 rund 1,5 Billionen US-Dollar zur globalen Wirtschaft beisteuern. Für Deutschland gehen die Experten von einem Potenzial von 103,6 Milliarden US-Dollar aus. Das entspricht einer Steigerung des Brutto-Inland-Produktsum 2,5 Prozent, wie eine globale Analyse von PricewaterhouseCoopers(PwC) von Dezember 2019 zu möglichen Auswirkungen von VR/AR auf Wirtschaft und Beschäftigung ergeben hat. Bis 2030 könnte sich die Anzahl der Menschen, die gestützt mit diesen Technologien arbeiten, Analysen zufolge weltweit auf 23,4 Millionen erhöhen. In Deutschland käme dann jeder 100. Beschäftigte, insgesamt rund 400.000 Menschen, am Arbeitsplatz mit dieser innovativen Technologie in Kontakt.VR-und AR-Technologien schaffen Beschäftigung und Mehrwert in vielen Bereichen“, hob die Ministerin hervor. „Hessen,als Heimat einesstarken IT-und Software-Know-hows ist ein wichtiger Standort für diese Innovationen und ihre Beschäftigungspotenziale. Unser Ziel ist es,die Entwicklung zukunftsweisender Digitaltechnologien weiter voranzutreiben und den schnellenTransfer in die Wirtschaft und das Wachstum innovativer Unternehmen zu ermöglichen. Der verantwortungsbewusste Umgang mit digitalen Lösungen bildet hierfür die notwendigen Rahmenvoraussetzungen: Denn die Digitalisierung muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt, schloss Sinemus